Wer bereits mit zwei Jahren auf einem Boot auf dem Genfersee wohnt und dann mehr als 10 Jahre mit der Familie über die Weltmeere segelt, kann eigentlich nicht anders: er muss fast zwangsläufig zum Profisegler werden. Alan hat im Schnelldurchlauf die klassischen Stationen wie Mini Transat (2013), Route de Rhum (2014) und Jacques Vabre (2015) abgehakt, um dann ohne Umweg den Mount Everest des Solosegelns in Angriff zu nehmen: die Vendée Globe. Mit einem Minibudget und einem der ältesten Boote im Rennen hat der jüngste Teilnehmer aller Zeiten mit dem 12. Platz eine aussergewöhnliche Leistung hingelegt.
01 SEIT WANN SEGELST DU? Mit vier oder fünf Jahren war ich mit einem Optimist auf dem Genfersee unterwegs.
02 DEIN ERSTES EIGENES BOOT? Eigentlich ein geschenkter Optimist (siehe Frage 1). Aber selbst gekauft habe ich einen Mini 6.50, Nr. 62 mit dem Namen Gift. Das Ding war ein Wrack und ich habe es eigenhändig renoviert, um damit die Mini-Regatten in der Karibik zu bestreiten.
03 WELCHES BOOT WOLLTEST DU SCHON IMMER SEGELN? Superbigou natürlich!
04 DEIN LIEBSTER HAFEN? Keiner, ich bin lieber auf dem Meer draussen.
05 DEINE LIEBSTE HAFENBAR? Meine eigene, wenn ich mal alt bin. Zur Zeit ist die Mermaids Bar auf Tonga mein Favorit.
06 MIT WEM WÄRST DU GERNE EINMAL AN BORD? Mit Bernard Stamm.
07 DREI DINGE, DIE IMMER AN BORD SEIN SOLLTEN? Ein Leatherman, ein Grigri*, um in den Mast zu steigen und ein Kochtopf. Also genau die Dinge, die im Vendée-Startstress vergessen wurden, an Bord zu bringen… Aber es ging dann irgendwie auch ohne.
08 DREI DINGE, DIE AN BORD VOLLKOMMEN ÜBERFLÜSSIG SIND? Eine Koje, ein Rasierer (lacht) und ein Co-Skipper.
09 WELCHER SEGLER BEEINDRUCKT DICH AM MEISTEN? Alex Thomson, für seinen Mut im Yachtdesign und für sein unglaubliches Rennen, das er an der Vendée Globe hingelegt hat.
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WASSERSPORT IST… ?
La vie!
*ein Sicherungsgerät mit Bremsunterstützung (wird normalerweise beim Bergsteigen verwendet)