Harry Miesbauer – Effizienz trifft Eleganz

Mit der neuen Scuderia 65 zeigt Designer Harry Miesbauer auf, dass Rennyachten durchaus komfortable Cruiser sein und erst noch gut aussehen können. Die Resultate geben ihm recht: Erfolge auf den Regattakursen, Designauszeichnungen und eine zufriedene Eignerfamilie beim Ferientörn.

Ein goldener Herbst hat das erste Wettbewerbsjahr der neuen Scuderia 65 mit grossem Erfolg abgeschlossen. Auf der Regattabahn hat die Vollkarbonyacht wiederholt ihre Schnelligkeit unter Beweis gestellt und von der Adria bis zur Ägäis Siege und Podiumsplätze errungen. Und auch an Land hat sie einen wichtigen Designpreis gewonnen.

Die Scuderia 65 aus der Feder von Wunderkind Harry Miesbauer wurde stets auf Formstabilität und schnelle Offshore-Leistung optimiert. Sie ist einfach Single Hand zu segeln, während ein leistungsfähiges Rigg und die Option eines Hubkiels ihr bei starkem Wind genug Power verleihen.

“Gemeinsam mit dem Eigner habe ich mich für eine stärkere Rumpfform entschieden”, sagt Miesbauer. “Wir wussten, dass uns das bei Wind einen Vorteil verschaffen würde, und unter manchen Bedingungen sind wir sogar schneller als unsere VPP-Geschwindigkeitsprognosen. Als ich an Bord war, schafften wir bei 20 Knoten Wind 21 Knoten auf einer breiten Strecke, und die zweiköpfige Auslieferungscrew meldete eine Höchstgeschwindigkeit von 28,7 Knoten.”

Die neue Yacht, die für einen Eigner gebaut wurde, der Offshore-Rennen liebt, hatte in diesem Jahr einen vollen Regattakalender. Von ihrer Basis in Chioggia in der Adria aus hat sie an zahlreichen Races teilgenommen, unter anderem an der Langstreckenregatta Aegean 600, die um die griechischen Inseln führt. Die Saison gipfelte im Oktober mit der Cinquanta und der Barcolana-Regatta.

Die Ergebnisse waren überzeugend. Bei den vom Circolo Nautico Port Santa Margherita organisierten, hart umkämpften lokalen Regatten belegte die Scuderia 65 zweimal den ersten Platz und wurde einmal nur von einer 76-Fuss-Yacht geschlagen. Bei der Aegean 600 kam sie als dritte Yacht ins Ziel, und bei der Barcolana belegte sie unter 1‘700 Teilnehmern den 14 Platz. Das hat dem erfahrenen Eigner ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert. “Nach all den Meilen, die ich in dieser Saison zurückgelegt habe, würde ich nichts an dem Boot ändern”, sagt er.

Preisgekröntes Design

Doch die Leistung ist nur eine Seite dieser beeindruckenden Yacht. Die schlanken Rumpflinien und das saubere Deck sind perfekt mit einem eleganten und minimalistischen Interieur kombiniert. Das aufgeräumte Interieur ist sowohl praktisch für das Leben während der Regatta als auch architektonisch als Augenschmeichler gestaltet und vereint Form und Funktion auf ideale Weise.

Kein Wunder also, dass das Boot in diesem Jahr von einer internationalen Jury aus Designexperten, die seine ästhetischen Qualitäten und seine Segeleigenschaften würdigten, mit dem begehrten A’ Design Award ausgezeichnet wurde. “Der Sieg in der Kategorie Yachten und Wasserfahrzeuge bedeutet mir sehr viel, und es ist befriedigend, eine lange Geschichte abzuschliessen”, sagt Miesbauer. “Auch, weil er von einer Jury vergeben wird, die aus Produkt- und Automobildesignern, Architekten und Designjournalisten besteht.”

Der Scuderia 65 weist eine Reihe einzigartiger Designmerkmale auf, allen voran das flache Deckhouse mit den umlaufenden Fenstern. “Das ist etwas, was sonst niemand auf Segelyachten macht”, sagt Miesbauer. “Es ist ein ästhetischer Trick, um das Erscheinungsbild zu strecken und der Yacht einen eleganteren Look zu verleihen.”

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