Während seiner Rede vor einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses am 4. März lobte US-Präsident Donald Trump die Vorteile einer Vereinbarung, die an diesem Tag für zwei Häfen am Panamakanal getroffen wurde. «Heute hat ein grosses amerikanisches Unternehmen angekündigt, dass es die beiden Häfen rund um den Panamakanal kauft», sagte er unter dem Applaus der im Kapitol versammelten Politiker. Unerwähnt blieb dabei, dass die Schweiz hier kräftig mitmischte…
Die Transaktion, auf die er sich bezog, war der Verkauf von 43 Häfen des Konglomerats CK Hutchison des Milliardärs Li Ka-shing an eine Gruppe unter der Leitung des Vermögensverwalters BlackRock für 23 Milliarden Dollar. Was Donald Trump nicht erwähnte, ist, dass einer der beiden Transaktionspartner, Terminal Investment Limited, ein Ableger des Schweizer Schifffahrtsriesen Mediterranean Shipping Company (MSC) ist, der 1970 von den italienisch-schweizerischen Milliardären
Gianluigi und Rafaela Aponte gegründet wurde. Seit dem Start mit einem einzigen Frachtschiff hat das Genfer Unternehmen einen traumhaften Aufstieg hingelegt und überholte im Jahr 2022 die dänische A.P. Moller-Maersk Group, die mit 694 Schiffen nun auf Platz zwei liegt. Mit einer Flotte von 810 Containerschiffen und einem Fassungsvermögen von rund 5,8 Millionen Standardcontainern ist die Mediterranean Shipping Company (MSC) die grösste Reederei der Welt.

Etwa 90 Prozent des Welthandels erfolgen auf dem Seeweg. Insgesamt schipperten im Jahr 2022 nahezu 12 Milliarden Tonnen Frachtgut über die Meere, rund 15 Prozent davon entfielen auf Containerfracht. Reedereien und ihre Containerschiffe spielen damit eine wichtige Rolle für den globalen Warenaustausch. Während das Volumen der über See beförderten Ladung in den vergangenen Jahren recht konstant blieb, wuchs die Zahl der Containerschiffe stetig weiter. Im Jahr 2023 zählte die globale Containerschiffsflotte laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) 5.832 Schiffe, das waren rund 12 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor.

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