Der Hamburger Verleger mit Schweizer Pass könnte als Berufsbezeichnung auch Taucher und Meeresbiologe angeben. Als Forschungstaucher für die Uni Zürich, als Taucher auf einer Austernfarm, als Expeditionsmitgliedauf den Tauchfahrten von Jacques Piccard – Nikolaus Gelpke geht dem Meer im wahrsten Sinne auf den Grund. Höhenflüge vermeldet er mit seinem Medienunternehmen. Sein Mare TV ist der erfolgreichste Sender in Norddeutschland, die Mare-Bücher heimsen regelmässig Preise ein und mit seiner Zeitschrift Mare bietet er den Meeres- Aficionados sämtlicher Couleur seit Jahrzehnten immer wieder überraschenden Lesestoff.
01 WAS WOLLTEN SIE ALS KLEINER JUNGE WERDEN? Mein Idol waren die neapoletanischer Fischer, die abends auf ihren kleinen Holzbooten cool mit der Pinne zwischen den Beinen lässig in die Abendsonne raustuckerten.
02 WAS IST MORGENS IHR ERSTER GEDANKE? Wer macht das Frühstück, meine Frau oder ich?
03 TRAGEN SIE MASSANZÜGE? Gezwungenermassen, bei 2,04 Meter Körpergrösse. Massgeschneidert ist jedoch nur mein Taucheranzug. Sonst reicht auch Masskonfektion.
04 WAS FÜR EINE YACHT BESITZEN SIE? Ein selbst entworfenes und gebautes Holzsegelschiff, das ich vor 20 Jahren während meiner Doktorarbeit in einer Scheune zusammen mit zwei Helfern realisiert habe. Diagonal formverleimt mit Epoxidharz – immer noch robust und unverwüstlich.
05 WAS IST IHRE MISSION MIT MARE? Den Menschen die Liebe zum Meer zu vermitteln. Denn nur was man liebt, schützt man auch gebührend und trägt Sorge dazu. Und das Meer hat unseren Schutz bitter nötig.
06 AUF DEM WASSER, IM WASSER ODER UNTER WASSER? Heute am liebsten auf dem Wasser. Zum Tauchen braucht man zuviel Technik. Tauchen war immer mit Arbeit verbunden. Ich war Forschungs taucher für die Uni Zürich, tauchte auf einer Austernfarm und ging mit Jacques Piccard unter Wasser.
07 WAS WURDE AUS DEM MARE-BOOT? Das habe ich an Bernard Stamm verchartert. Aus Deutschland kamen keine Sponsorengelder für das Solosegler-Projekt mit Jörg Riechers. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Einhandsegler in Deutschland sich nicht gerade grösster Beliebtheit erfreuen. Der typisch deutsche Segler segelt eher von Steg zu Steg zum gemeinsamen Kaffeetrinken.
08 WAVE SCHENKT IHNEN EINE WOCHE FREIZEIT. WAS MACHEN SIE DAMIT? Ich fahre sofort los in die Bretagne, nach Ouessant. Und dann schaue ich den ganzen Tag aufs Meer. Und esse. Und trinke.
09 WENN SIE IHREN LEBENSWEG BETRACHTEN: WAS ÜBERWIEGT? SCHICKSAL ODER PURES GLÜCK? Ich bin ein Glückspilz. Aber ich tue auch alles dafür, damit das Glück zu mir findet. Ob situations- oder personenbezogen, ich mache es dem Glück leicht, sich für mich zu entscheiden.
10 DAS MARE-LOGO TAUCHT AUCH BEIM HAFENKRAN IN ZÜRICH AUF. WESHALB? Da waren wir nur ideeller Sponsor. Der Künstler Jan Morgenthaler ist ein alter Jugendfreund von mir und das Projek