Pierre Fehlmann

Der «Stammvater» der Schweizer Hochseesegler tummelte sich bereits im Kriegsjahr 1942 auf dem Wasser – im Bauch seiner Mutter. Auch als Baby ist er mit an Bord, er wird einfach am Mast des Schwertbootes festgezurrt. Später segelt Pierre aktiv auf dem grösseren Familienschiff mit. 1960 kauft er sich mit geliehenen 800 Franken, die er in vier Jahren abstottert, einen Vaurien. Zwei jahre später wird er damit Europameister, 1967 Vize-Weltmeister im 505. Als Freiwilliger trainiert er die Schweizer Segelmannschaft für die Olympischen Spiele in Kiel. In seiner Funktion als Präsident des Club Nautique Morgien, als Vize-Präsident des Segelverbandes, als Mitglied von IYRU und ISAF, immer setzt er seine volle Passion für den Segelsport ein. 1976 nimmt er mit der «Gauloise» an der Transat-Regatta teil, doch muss er seine Yacht mitten im Atlantik aufgeben, nachdem er mit 200 Meilen Vorsprung vor Tabarly, dem späteren Gewinner, in Führung lag. Bei fünf Whitbread-Teilnahmen holt er 1985-86 den Sieg mit UBS Switzerland. Er gründete eine Flotte von acht Maxi One Designs, die jedoch nur einmal 1999 am Adecco World Championship teilnehmen. Verheiratet, ohne Kinder, pendelt Pierre Fehlmann heute zwischen Morges, Verbier und der Dominikanischen Republik.

01
WAS WAR IHR ERSTES EIGENES BOOT?
«Jemlo 3», ein Vaurien, mit dem ich 1961-62 erst die Schweizer und dann die Europameisterschaft gewann.

02
WELCHES BOOT WOLLTEN SIE SCHON IMMER MAL BEWEGEN?
Als ich noch auf dem Vaurien Regatten segelte, war der 505 mein Traumboot. Und später auf dem Ozean träumte ich von einem grossen, 24-Meter Leichtverdränger-Monohull, so wie es der «Grand Mistral» war.

03
IHR LIEBSTES WASSERSPORTREVIER?
Die Passatwindzone für entspanntes Segeln – und die Brüllenden Vierziger, wenn es um ein Rennen um den 1. Platz geht.

04
IHRE LIEBSTER HAFEN?
Morges natürlich.

05
IHRE LIEBSTE HAFENBAR?
Die Bar Swan in Swanwick.

06
MIT WEM WÄREN SIE GERNE EINMAL AN BORD?
Mit guten und eingespielten Freunden, so wie es die Crew der UBS Switzerland war.

07
DREI DINGE, DIE IMMER AN BORD SEIN SOLLTEN?
Sympathische und aufgestellte Mitsegler, ein zuverlässiges elektronisches System und eine Kiste guter Zigarren.

08
DREI DINGE, DIE AN BORD VOLLKOMMEN ÜBERFLÜSSIG SIND?
Ausgesprochene Idioten, Leute, die alles besser wissen und Kakerlaken.

09
WELCHE CHARAKTEREIGENSCHAFTEN SCHÄTZEN SIE BEI WASSERSPORTLERN AM MEISTEN?
Sportlichkeit und Kameradschaft. Auch wenn das heute leider Mangelware geworden ist.

10
WASSERSPORT IST…
Segeln ist Freiheit und spannender Wettkampf an der frischen Luft.

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